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Der gewählte Ansatz, den Schülerinnen und Schülern das Berufsfeld eines
Mathematikers mittels eines Modellierungsversuchs näher zu bringen, dem
Wissenschaftsprobedeutik zu Grunde liegt, ist ein gelungener. Er ist sogar
weiterführender, denn die Mathematik hat hier die Chance, sich anwendungsbezogen
zu präsentieren und dadurch an Überzeugung und Interesse zu gewinnen.
Des weiteren kann hier endlich der viel zu starre Fächerkanon an den Schulen
ansatzweise aufgebrochen werden. Fächer übergreifendes Lernen ist so möglich
und Mathematik findet sich hier als notwendigen Bestandteil und nicht
als "Ärgernis" für den Schüler oder abgehobene Wissenschaft wieder.
Wichtig bei der zukünftigen Etablierung dieses Seminars am Fachbereich
Mathematik wird die Auswahl der Aufgaben sein. Die Resultate hinsichtlich
der (mathematischen) Modellierung werden zufriedenstellender sein, wenn
die Offenheit im Ergebnis gewährleistet ist. Bezüglich der hier gestellten
Aufgabe legen die existierenden Formeln und Gesetze der Experimentierfreudigkeit
der Schüler (und Studenten) enge Grenzen. Die an-fängliche Modellierung
verkümmert zur herkömmlichen "Textaufgabe".
Die begleitenden, vierzehntägigen Seminarstunden sollten weiterhin zur
Reflektion darüber genutzt werden, wie dieser Aufgabentyp aber auch diese
Unterrichtsform von den Schülerinnen und Schülern angenommen wurde, um
so weiterführende Erkenntnisse über das Lernen von Mathematik zu erhalten.
Die eigenständige Modellierung der Studenten und Lehrer sollte besser
angeleitet, darf aber nicht fehlen.
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