Department Mathematik 
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Modul: Mathematische Gesetzmäßigkeiten in der Blattstellungslehre

Die Natur erzeugt eine nahezu unbeschränkte Vielfalt an Formen und Farben, allein die Vielgestaltigkeit der Pflanzen erscheint unermesslich. Einige charakteristische Muster jedoch scheinen in der Natur wiederzukehren.

Beispielsweise wird die scheinbar wahllose Verteilung von Einzelblüten in dem Blütenstand einer Sonnenblume vom Auge als Anordnung von links- bzw. rechtsdrehenden Spiralen erkannt. Ähnliche Spiralbildungen finden sich nicht nur in den Blütenständen einer Großzahl anderer Blumen, sondern auch in dem Arrangement von Fruchtblättern eines Kiefernzapfens oder einer Ananasfrucht oder an den Laubblättern einer Sprossachse.

Die einzelnen Spiralarme werden Parastichen genannt. Die Anzahl der Parastichen ist fast immer eine Fibonacci-Zahl. Die Einzelblüten, um bei den Sonnenblumen zu bleiben, wachsen jedoch nicht entlang einer Schraubenlinie. Die Verbindungslinie entlang der zeitlichen Entstehung der Blätter heißt genetische Spirale. Die Anordnung der Blattansätze auf der genetischen Spirale führt zum Goldenen Schnitt, wodurch dem ästhetischen Empfinden des Menschen besonders geschmeichelt wird. Die Möglichkeit, in dieser Perfektion die fundamentalen Organisationsgesetze des Lebens wieder zu finden, macht die Lehre der Blattstellungen für BotanikerInnen und MathematikerInnen gleichermaßen interessant.

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