Prof. Dr. Joachim Schwermer

Universität Wien

 

Emil Artin in den Jahren 1937 bis 1946 – Ein Mathematiker im Umbruch
 
Freitag, 11. Mai 2007, 17 Uhr c.t., Hörsaal 6 des Geomatikums
 
Durch seine Untersuchungen auf den Gebieten der Zahlentheorie, der Algebra und der Topologie wie auch durch seine Beiträge zur arithmetischen algebraischen Geometrie hat Emil Artin die Entwicklung der Mathematik entscheidend mitgestaltet. Auch durch seine ausgedehnte Lehrtätigkeit hat Artin wesentlich Einfluss genommen. Es ist das Ziel des Vortrags, das Werk und das Leben Emil Artins in den Jahren 1937 bis 1946 im historischem Kontext zu beleuchten und seinen Einfluss auf die heutige Mathematik sichtbar zu machen. Einige seiner Vermutungen stehen noch immer als Herausforderungen vor uns und belegen die Lebendigkeit seines Werkes.
 
Der Vortrag wird für StudentInnen, mathematisch Interessierte und MathematikerInnen gleichermaßen zugänglich sein.
 

Kurzbiographie Artin:
Geboren am 3. März 1898 in Wien zog es Emil Artin nach kurzem Studium an der dortigen Universität und Dienst in der österreichischen Armee 1919 nach Leipzig zu Gustav Herglotz. Nach dem Doktorat in Leipzig und der Habilitation 1923 in Hamburg wirkte er dort als Professor für Mathematik bis er im Jahre 1937 zwangsweise in den Ruhestand versetzt wurde. Artin emigrierte in die USA. Bis 1946 unterrichtete er in Bloomington, Indiana, wechselte dann nach Princeton an die Universität. Dort konnte er einen Kreis bedeutender Schüler wie etwa John Tate oder Serge Lang um sich bilden. Im Jahre 1958 kehrte Artin nach Hamburg zurück, wo er am 20. Dezember 1962 verstarb.
 

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