Prognosen
von Luisa Sengstake und Imke Huismann

Als wir weitgehend vertraut mit der Materie waren, bekamen alle die Aufgabe, irgendwie den Aktienkurs in einer Woche (also in fünf Börsentagen) zu bestimmen. Es gab viele verschiedene Methoden, die zwei erfolgreichsten werden hier vorgestellt.


Methode 1

Als erstes haben wir uns die Trends der verschiedenen Aktienkurse angesehen und sie genau analysiert. Danach haben wir mehr oder weniger zufällig einen Wert gewählt, der uns plausibel erschien.

Durch Ausprobieren haben wir die folgende Formel entwickelt:

A5 = (D38A + T3M)/2

D38A = 38- Tage- Durchschnitt am Berechnungstag
T3M = Tiefstwert in den letzten drei Monaten
A5 = Aktienkurs nach 5 Börsentagen

Wir haben uns überlegt den letzten Wert des 38- Tage- Durchschnitts (also den am Berechnungstag) mit dem Tiefstwert der Aktie innerhalb der letzten drei Monaten zu addieren und diese Summe dann durch zwei zu dividieren.

Diese Formel hat bei unserer ersten Vorhersage sehr gut funktioniert, wir hatten nur eine Abweichung von <0,5 €.


Methode 2

Unsere Methode basiert weitgehend auf dem Zufall, weil wir nicht an die Berechenbarkeit von Kursen, die von so vielen Faktoren abhängen glauben.
In Ermangelung an Sternen und Teesatz, kamen wir auf die Idee, ein Computerprogramm mit Zufallsgenerator zu schreiben.

Es funktioniert ungefähr so:

Es soll der Börsenkurs in n Tagen errechnet werden.
Mit einem Zufallsgenerator werden die Zahlen y und z bestimmt mit y+z=n.

y= Anzahl der Tage, an denen der Kurs steigen wird.
z= Anzahl der Tage, an denen der Kurs sinken wird.

Formel für die Berechnung:

A n = A 0 + S(y-z)

A n = Aktienkurs nach n Börsentagen
A 0 = Aktienkurs am Berechnungstag
S = Kursschwankung am Berechnungstag

d.h. zum Kurs am Berechnungstag wird jeweils die Schwankung des Kurses am Berechnungstag abgezogen oder aufsummiert, je nach dem, welche Werte der Zufallsgenerator erzeugt hat.

Diese Methode bringt kurzfristig erstaunlich oft richtige Werte, hat aber den Nachteil, dass sie längerfristig gegen den Kurs am Berechnungstag tendiert, denn es wird ja immer der gleiche Betrag zum Kurs am Berechnungstag addiert oder subtrahiert.
Deshalb wollten wir Tendenzen in die Berechnung mit einbeziehen.
Wir erweiterten unsere Formel durch Einbeziehung des 38-Tage-Durchschnitts:

D38a = 38-Tage-Durchschnitt am Berechnungstag
D38n = 38-Tage-Durchschnitt vor n Tagen

Fallunterscheidung:

Wenn 0.98*D38n < D38a < 1.02* D38n, dann A n = A 0 + S(y-z).

Wenn D38a < 0,98*D38n, dann A n = A 0 + S(0,85*y-1,15*z).

Wenn D38a > 1.02 D38n, dann A n = A 0 + S(1,15*y-0,85*z).

Die Faktoren vor y und z sind willkürlich gewählt, sie bewirken, dass die Werte, die aufsummiert werden, oder die, die abgezogen werden, ein stärkeres Gewicht erhalten.

Wenn die Kurse also durchschnittlich gestiegen sind, wird den addierten Beträgen mehr Gewicht gegeben, wenn sie durchschnittlich gesunken sind, werden die Werte, die vom Kurs am Berechnungstag abgezogen werden, stärker gewichtet.