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Corinna Westrich

Diplom-Wirtschaftsmathematikerin

Fr. Westrich


Zum Bildungsweg:

Was haben Sie wo studiert?

Wirtschaftsmathematik in HH.

Ich kann allerdings nur über den mathematischen Teil meines Studiums der Wirtschaftsmathematik in Hamburg mit den Schwerpunkten Modellierung und Simulation, mathematische Stochastik und Volkswirtschaftslehre etwas Positives berichten. Den wirtschaftlichen Teil habe ich mehr oder weniger "absolviert" und war am Ende froh, das Studium abschließen und loslegen zu können.

Haben Sie Praktika gemacht?

Eine Idee, wohin die Reise führen könnte, habe ich im Rahmen der Orientierungseinheit (OE) erhalten, als wir uns mit Berufsbildern von Mathematikern beschäftigt und in diesem Zusammenhang Mathematiker bei der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im Zentralbereich I(nformationssysteme) besucht haben. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt im Bereich Simulation. Das fand ich sofort sehr interessant und hatte mir vorgenommen, mich auf jeden Fall für ein Praktikum in diesem Bereich bei der HHLA zu bewerben. Glücklicherweise hatte ich mit einer Initiativbewerbung Erfolg. Nach einem Auslandssemenster in Leicester (England), das ich ungeschickter Weise nicht gleich im Anschluss an das Vordiplom gemacht habe, sondern mitten in das Hauptstudium gelegt habe, habe ich mit dem Praktikum bei HHLA-I begonnen. Daraus entwickelte sich dann eine Werkstudententätigkeit, und schließlich habe ich auch meine Diplomarbeit dort geschrieben.

Warum fanden Sie den Termin für Ihren Auslandsaufenthalt ungünstig?

Wenn man einen Studienaufenthalt im Ausland einplant, sollte man meiner Meinung nach zwei Dinge beachten: Zum einen sollte man unbedingt einen Zeitpunkt wählen, zu dem man keine ausstehenden Prüfungen mehr vor sich hat, da man sich ansonsten später wieder komplett neu einarbeiten muss. Unter anderem aus diesem Grund bietet sich der Zeitpunkt nach dem Grundstudium besonders an. Zum anderen sollte man darauf achten, dass die Semester im Ausland zur ungefähr gleichen Zeit beginnen wie in Deutschland und nicht wie in meinem Fall z. B. von Ende Januar bis Ende Juni, um nicht mitten aus dem in Deutschland noch laufenden Semester gerissen zu werden, das man dann nicht vernünftig - d. h. mit den erforderlichen Prüfungen und / oder Leistungsnachweisen - abschließen könnte. Insgesamt würde ich ein gut geplantes Auslandssemester auf jeden Fall empfehlen, da man auf diese Weise interessante Menschen kennenlernen und viele wertvolle Erfahrungen sammeln kann.

Berufsweg:

Was ist Ihre derzeitige Position und wie sieht Ihre Arbeit aus?

Nach Abschluss des Studiums bin ich dann beim Containerterminal Altenwerder, einer Tochter der HHLA, als Mitarbeiterin in der Projektabteilung angefangen. Dort übe ich eine typische Schnittstellentätigkeit aus. Wir arbeiten unter anderem ständig an der Verbesserung der eingesetzten Softwaresysteme. Dabei geht es zu einem großen Teil um die Beschreibung der fachlichen Anforderungen, die es sowohl mit den späteren Anwendern im Betrieb als auch mit den Softwareentwicklern abzustimmen gilt.

Inwiefern war Ihr Mathematikstudium im späteren Berufsleben hilfreich?

Konkrete Anwendung findet das während des Mathematikstudiums Gelernte äußerst selten. Von unschätzbarem Wert ist allerdings das immer wieder trainierte analytische Vorgehen sowie die Fähigkeit, sich schnell in unbekannte Sachverhalte hineinzudenken. In einem sich immer schneller wandelnden Berufsalltag sind dies überaus nützliche Schlüsselqualifikationen, die oft hilfreicher sein können, als spezifisches Fachwissen, das dann vielleicht gar nicht wie gelernt zum Einsatz kommen wird. Mit einem abgeschlossenen Mathematikstudium ist man meiner Meinung nach äußerst flexibel was die anschließende berufliche Laufbahn betrifft. Das ist eine große Stärke!


 
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