Mathematische Gesellschaft in Hamburg - William-Stern-Gesellschaft


Wir laden ein zu einer Veranstaltung über

Nachwuchsförderung im Bereich der Mathematik

r Freitagnachmittag, den 28. 1. 2005, ab 15.30 und Samstag, den 29. 1., ab 9.30

in den Hörsaal H1 des Geomatikums (Bundesstr. 55 ; U-Bhf Schlump / S-Bhf Sternschanze)


Freitag, 15.30, Prof. Dr. Karlheinz Spallek, Bochum

Das „Behnkeseminar“ für Mathematiker: Vom äußeren zum innersten Kreis – Ein Vorbild für effektive Nachwuchsförderung im universitären Bereich ?


Pause ab ca. 16.20 - mit der Möglichkeit, sich in der Cafeteria zu stärken


16.45, Prof. Dr. Andreas Dress, Bielefeld bzw. Leipzig (dort am MPI für Math. in den Naturwiss.)

Es gibt nichts Praktischeres als eine gute theoretische Mathematik - Mathematischer Nachwuchs in interdisziplinärer Vernetzung


ca. 17.40 bis 18.20, „Publikumsoffene Podiumsdiskussion“, u.a. mit den Vortragenden



Samstag-Vormittag, 9.30, Frau Dr. hab. Éva Vásárhelyi, Budapest

Die Förderung von mathematisch besonders begabten Jugendlichen in Ungarn - mit weltweit beachteten Ergebnissen und einer inzwischen schon etwa hundertjährigen Tradition

Pause ab ca. 10.20 - mit dem Angebot, im Foyer den Kaffee- oder auch einen anderen Durst zu stillen

10.45, Prof. Dr. Bernd Zimmermann, Jena

György Pólya, geb. 1887 in Budapest / Ungarn, gest. 1985 in Palo Alto / Kalifornien - Bemerkenswertes aus der Biographie eines vielseitig aktiven bedeutenden Mathematikers

11.40 (bis ca. 12.25), Prof. Dr. Karl Kießwetter, Hamburg

Der besondere Beitrag Pólyas für das Verständnis von Problemlöse- und Theoriebildungsprozessen - verdeutlicht an schulrelevantem Beispielmaterial aus dem elementarmathematischen Bereich


Samstag-Nachmittag, 14 bis ca. 16.30

Für den Grundschulbereich: Frau Prof. Dr. Nolte, Frau Pamperien, u. a. -

für die Sekundarstufe: Prof. Dr. András Ambrus / Budapest, Frau Dr. hab. Stanik, Dr. Rehlich , u. a.

Möglichkeiten zum Kennenlernen von ausgewählten Problemen und Problemstellungen aus Ungarn und von „altersübergreifenden Fördermaterialien“ aus dem Hamburger Modell

Geplanter Ablauf: Information über die Materialien (ca. 30 Min.), selbständige math. und did. Arbeit an und mit daraus selbst gewählten Aufgaben (ca. 60 Min.) , kritische und zusammenfassende Auswertung der Erfahrungen durch Teilnehmer und Betreuer (geg. in mehreren Gruppen ; 30 - 45 Min.)


Über Ihr Kommen würden sich sehr freuen

Prof. Dr. Alexander Kreuzer (Math. Ges.) und Prof. Dr. Karl Kießwetter (William-Stern-Ges.)


Ergänzende Informationen zum Tagungsprogramm (28./29. 1. 2005)

Allgemein

Der Freitag ist primär der Nachwuchsförderung im universitären Bereich gewidmet, also der Arbeit mit Studierenden. Am Samstag geht es dann insbesondere um die Förderung von mathematisch besonders begabten und engagierten Schülerinnen und Schülern.

Den Vortragenden ist bekannt, daß neben den in der Forschung aktiven Mathematikern auch Lehrer, Eltern und sonstige Interessierte anwesend sein werden. Sie haben zugesagt, darauf Rücksicht zu nehmen. Die Vorträge am Samstagvormittag sind zudem auch für ältere Schülerinnen und Schüler gut geeignet.


Zu Heinrich Behnke (1898 – 1979, Prof. in Münster, Prom. 1923 bei Hecke in Hamburg)

Im Internet kann man sich unter www.genealogy.math.ndsu.nodak.edu einen Überblick über „Schüler“ (Promotionen) und „Enkel“ (Promotionen bei Schülern) im Bereich der Mathematik verschaffen. Bei Heinrich Behnke ist das Ergebnis besonders imponierend, - vor allem dann, wenn man auch die Effektivität seiner Schüler herausstellt (angegeben werden von diesen: Promotionsjahr bei Behnke in Münster, hauptsächlicher Tätigkeitsort, Zahl der eigenen Doktoranden). Nachfolgend eine kleinere Auswahl (aus insgesamt 18 „Schülern“ von Behnke):

  1. Friedrich Sommer, Würzburg und Bochum, 8 Doktoranden

  2. Karl Stein, München, 27 Doktoranden

1950 Friedrich Hirzebruch, Bonn, 50 Doktoranden

1954 Reinhold Remmert, Münster, 16 Doktoranden

  1. Karlheinz Spallek, Bochum, 10 Doktoranden

Mit „Behnkeseminar“ ist in der Vortragsankündigung das Mathematische Seminar gemeint und nicht das von Behnke kurz nach dem 2. Weltkrieg in Münster ins Leben gerufene und sich auf den Schulunterricht hin orientierende öffentliche Seminar, welches dann in einem späten Jubiläumsjahr die Ehrenbezeichnung Heinrich-Behnke-Seminar für Didaktik der Mathematik erhielt und sich seinerzeit mit den schon 1934 zum ersten Mal von Behnke und Toeplitz veranstalteten Tagungen zur Pflege des Zusammenhangs zwischen Schule und Universität ergänzte.

Weitere Informationen über den in Hamburg geborenen Mathematiker Heinrich Behnke kann man sich unter der oben angegebenen Adresse aus dem Internet holen, über ihn gibt es (wie über Pólya) einen Artikel im Lexikon bedeutender Mathematiker (BI Leipzig, 1990), und es gibt von ihm sogar eine Autobiographie (Semesterberichte, Göttingen 1978).


Danksagung

Die Durchführung dieser Tagung wird insbesondere durch eine finanzielle Unterstützung ermöglicht, welche der Rotary-Club Hamburg-Wandsbek der William-Stern-Gesellschaft für die Förderung von mathematisch besonders begabten Jugendlichen zukommen läßt.