In der Wissenschaft ,,um die Geheimnisse``, der Kryptologie, steckt das griechische Wort ,,Kryptos``= versteckt. Sie unterteilt sich heute in Kryptographie und Kryptoanalyse, wobei sich die Kryptographie mit den Methoden der Verschlüsselung beschäftigt und die Kryptoanalyse mit denen der unberechtigten(!) Entschlüsselung sowie mit Verfahren zur Sicherung gegen eine solche. Zusammen mit der meist erforderlichen Übermittlung der Nachricht kann dies in folgendem Schema veranschaulicht werden. (s. Ebeling [Eb] S.5)
Die Nachricht a sei aus einem Raum
, sie besteht aus Wörtern, die wiederum aus Buchstaben
bestehen (etwa den Buchstaben des deutschen Alphabets). Die Verschlüsselung
oder Kodierung verwandelt die einzelnen Buchstaben (der Einfachheit halber,
es können auch ganze Wörter genommen werden) in Elemente f(a)
einer (möglicherweise) neuen Menge
C, die aus irgendwelchen
Symbolen, also etwa aus Ziffern, wieder aus Buchstaben oder Morsezeichen
bestehen mag. Die so abgebildeten Nachrichten
a mögen dann
in einer Menge
landen. Die derart verschlüsselten Nachrichten f(a)
werden dann etwa per Post, Telegraph, Funk oder Internet übertragen.
Dies wird hier durch den Übergang
symbolisiert. Zuletzt geht es darum, dies
wieder zu entschlüsseln und daraus wieder einen Text a' zu
machen, der (etwa) aus Buchstaben aus V besteht Als eine Variante
des Problems der Kryptographie, eine Nachricht für einen nicht autorisierten
unleserlich zu machen, gibt es die Steganographie (,,steganos``=verdeckt),
bei der es um die Kunst geht, das Vorhandensein einer Nachricht selbst
zu verbergen.
Daß sich Kryptographie und Steganographie auch gut ergänzen
können, haben wir in Poe's Geschichte eben gesehen: Die Verwendung
unsichtbarer Schrift, die erst bei Wärmeeinwirkung sichtbar wird (Milch
und Zwiebelsaft soll das schaffen), ist eine klassische Methode der Steganographie.
Die Symbole wiederum bilden eine sogenannte monoalphabetische Geheimschrift,
die dann von Legrand einer Kryptoanalyse unterzogen wird.